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Die Fahne kehrt heim

Feierliche Zeremonie am Grenzübergang Nonnenweier

fahne nonnenweier2Ein seit dem Zweiten Weltkrieg verschwundener Freundschaftswimpel des französischen 13. Jägerregiments aus den 1920er Jahren ist wiedergefunden worden.

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie kehrte er wieder in seine Heimat Frankreich zurück.

Zum französischen Nationalfeiertag am 8. Mai zum Gedenken des Kriegsendes 1945 hatte die Gebirgsjägervereinigung Selestat "Des Diables Bleus" zur Übergabe zum Grenzübergang in Nonnenweier eingeladen. Dazu kamen viele französische Kriegsveteranen des 2. Heimatschutzbataillons der Alpenjäger von Chambery – darunter auch aktive Militärangehörige und Gäste aus Frankreich – sowie eine Abordnung der badischen Sektion des Jägerfreundeskreises der Bundeswehr.

Die Fahne hatte vor einigen Jahren Sven Rothmann bei einer Entrümpelung gefunden. Schon damals sei ihm klar gewesen, dass sie zurück nach Frankreich müsse, schreibt er in seinem Pressebericht. Doch erst 2016 sei ein Kontakt zustande gekommen: Der Vorsitzende der badischen Sektion der Gebirgsjäger, Manfred Löffler, habe bei einem Veteranentreffen in Selestat von dem Fund gehört und mit den Vorsitzenden der Gebirgsjägerkameradschaft, Roger Fürst und Claude Wittmar, Kontakt mit Rothmann aufgenommen.

"Das Auftauchen des verschollenen Reliktes schlug Wellen bis nach Paris, dort wollte man die Fahne für das Armeemuseum haben. Endgültig wird sie nun im Museum der Gebirgstruppe in Vincennes ihren Platz finden", berichtet Sven Rothmann weiter. Diese Geste deutsch-französischer Freundschaft sei unter großer Beteiligung, hauptsächlich der französischen Seite, gewürdigt worden. In einer Zeremonie wurde die Fahne von ihren Entdecker zwischen einem Spalier französischer und einer deutschen Fahne an Roger Fürst übergeben. Mehrere französische Würdenträger, unter ihnen die Bürgermeisterin von Gerstheim und Vizepräsidentin des Regionalrates, Laurence Muller Bronn, hielten eine Ansprache, in der diese Geste der grenzüberspannenden Freundschaft gewürdigt wurde. Der Präsident der französischen Veteranen bezeichnete es als eine große Ehre, dass das Souvenir, das an die ehemaligen französischen Gebirgsjäger erinnere, nun wieder zurück komme. Gerade in den Vogesen hätten viele von ihnen im Ersten Weltkrieg ihr Leben gelassen.

Danach wurde die Feier zum 8. Mai am Denkmal in Gerstheim fortgesetzt. Dort legte Sven Rothmann stellvertretend für die deutsche Delegation zusammen mit französischen Würdenträgern einen Kranz nieder. Es sei seit dem letzten Krieg das erste Mal gewesen, dass ein deutscher Fahnenträger zusammen mit den Franzosen am Denkmal Aufstellung genommen habe.

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